Emilia Bothe und Linda Zschoch erkämpfen sich beeindruckend den 2. Platz
Am Wochenende fanden in Gummersbach die Deutsche Meisterschaft der Senioren und Kadetten (U15) statt. Unter den rund 450 Teilnehmern befanden sich auch 8 Nachwuchsathletinnen und -athleten des heimischen Ausnahmevereins, dem 1. Gelnhäuser TKD Club. Am Samstag gingen die talentierten Juniorenkämpfer Alexander Müller, Edgar Leicht und Linda Zschoch bei den Senioren an den Start.
Den Auftakt machte der erst 16järige Edgar Leicht bei den Herren bis 58kg. Bei seinem ersten Start im Seniorenbereich (ab 18 Jahren) hatte es der junge Barbarossastädter mit dem Bonner Dennis Kim zu tun. Am Ende musste sich Edgar dem erfahreneren Bonner geschlagen geben.
Der Deutsche Jugendmeister Alexander Müller hatte es im ersten Kampf der Herren bis 54kg mit dem Nürnberger Vassilios Katsaros, ebenfalls amtierender Deutscher Meister (bis 45kg), zu tun. In einem taktisch hervorragend geführten Kampf konnte Alexander sich behaupten und ungefährdet ins Viertelfinale einziehen. Hier traf er auf Jordanis Konstantinidis aus Ostalb, ein weiter amtierenden Deutscher Meister (bis 55kg). In einem packenden Kampf musste Alexander sich knapp mit 7 zu 9 geschlagen geben.
Die erst 16jährige Linda Zschoch ging bei den Damen bis 73kg an den Start und hatte es im ersten Kampf mit der Vize-Europameisterin Julia Swietkowiak aus Wuppertal zu tun. Mit einer taktischen Meisterleistung bezwang Linda ihre Kontrahentin ungefährdet mit 2 zu 0. Im darauffolgenden Halbfinale konnte Linda weiter befreit auftrumpfen, so dass ihr Julia Kröndl aus Altmannstein nicht den Weg ins Finale versperren konnte. Nach einem sauber geführten Kampf zog Linda in das Finale der Damen ein. Hier traf sie auf die mehrfache WM-Medaillengewinnerin Melda Akcan aus Nürnberg. In diesem Kampf musste sie sich der starken Nürnbergerin klar geschlagen geben. Nichts desto trotz ist der Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft ein sensationeller Erfolg, vor allem wenn man bedenkt, wen Linda alles hinter sich gelassen hat, so die Aussage der Trainer.
Am Sonntag gingen die Kadetten (U15) an den Start. Als erster ging der 12jährige Phillip Heuschkel bei den Kadetten bis 37kg auf die Kampffläche. Nach einem beherzten Kampf musste sich der talentierte Gelnhäuser bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften knapp dem Velberter Can Uzunoz geschlagen geben. Ebenso erging es der erst 12jährigen Stefanie Leicht in der Kadettenklasse bis 41kg, sie musste sich Jacqueline Engel aus Trier geschlagen geben. Auf der anderen Poolseite fand leider Sophie Heuschkel nicht in den Kampf und musste sich überraschend der Nennslingener Vanessa Beckstein geschlagen geben.
In der Kadettenklasse bis 45kg ging Jonas Brandes hochmotiviert an den Start. Im ersten Kampf ließ er den Bottroper Christian Schmidt hinter sich und zog ungefährdet in die nächste Runde ein. Im darauffolgenden Achtelfinale schaltete Jonas den Hamburger Izzet Ilter aus und zog ins Viertelfinale ein. Hier traf er auf den starken Bad Windsheimer Eros Chiovetta. Nach einem guten Kampf musste sich Jonas leider geschlagen geben und seinen Kontrahenten den Vortritt lassen.
Für eine weitere faustdicke Überraschung sorgte Emilia Bothe in der Kadettenklasse bis 47kg. Nach einem Freilos zog Emilia, die zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften an den Start ging, nach hervorragender Kampfesführung gegen Sinem-Irem aus Bayern vorzeitig mit 15 zu 3 ins Halbfinale ein. Hier traf sie auf die Nürnbergerin Chamutal Castano, die sie nach sehr guter taktischer Umsetzung mit 15 zu 4 schlagen konnte. Im Finale traf Emilia auf die ihre Trainingskameradin Vivien Lorenz aus Salmünster. Nach beherzten Kampf musste sie sich am Ende doch klar der weitaus erfahreneren Salmünstererin geschlagen geben. Auch hier ist der Gewinn der Deutschen Viezemeisterschaft ein sensationeller Erfolg. Emilia hat alles gegeben und starke Konkurrentinnen klar geschlagen. Emilia ist eine der jüngsten Teilnehmerinnen in ihrer Gewichtsklasse und wird bei gleichbleibenden Trainingseinsatz noch des Öfteren auf sich aufmerksam machen.
Mit dem Gewinn von zwei Deutschen Vizemeisterschaften kann das Trainerteam um Cheftrainer Hermann Kildau sehr zufrieden sein, vor allem wenn man bedenkt, dass fünf potentielle Medaillenkandidaten bzw. Mitfavoriten wegen Krankheiten bzw. verletzungsbedingt nicht antreten konnten.