Alexander Müller erkämpft sich Platz drei bei den German Open
Am vergangenen Wochenende trafen sich rund 850 Taekwondoka aus der ganzen Welt in Hamburg um beim G1 Weltranglistenturnier, den German Open, um wichtige Weltrangistenpunkte zu kämpfen. Unter der Vielzahl von Weltmeistern und Olympiasiegern ging auch eine kleine Wettkampfgruppe vom 1. Gelnhäuser TKD Club an den Start. Das Turnier wurde von Freitag bis Sonntag ausgetragen, so dass die Kämpfer bereits am Donnerstag nach Hamburg reisen mussten.
Den Anfang machte Kevin Antonowicz in der Jugendklasse bis 45kg. Bei seiner ersten Weltranglistenturnierteilnahme hatte es Kevin mit dem dänischen Nationalkämpfer Patrick Dircks Weitzmann zu tun. Nach einem guten Kampf musste Kevin sich seinem dänischen Kontrahenten beugen, konnte aber weitere wertvolle Erfahrungen auf internationaler Bühne sammeln. Ebenso musste sich Alicia Schott bei den Damen bis 53kg der Kanadierin Sophie Dupuis bereits in ihrem Auftaktkampf geschlagen geben. Marcel Steinmetz trat in der Jugendklasse A bis 59kg an, nach einem Freilos hatte es der talentierte Gelnhäuser mit dem Russen Georgi Gagloev zu tun. Gehandicapt durch eine Fußverletzung, die er sich eine Woche zuvor bei den Belgien Open zugezogen hatte, konnte Marcel nicht zu seiner gewohnten Leistungsfähigkeit finden und musste den Kampf abgeben. Edgar leicht ging in seiner gewohnten Jugendklasse A bis 55kg an den Start. Nach einem Freilos traf Edgar auf den Niederländer Deveron Gibbens. Nach einem taktisch gut geführten Kampf zog der Barbarossastädter ungefährdet ins Viertelfinale ein. Dort traf Edgar auf den WM-Viertelfinalisten Jordanis Konstantinidis. Nach einem guten Kampf musste sich der Gelnhäuser dem späteren Turniersieger geschlagen geben. Ähnlich erging es der 16-järigen Linda Zschoch bei den Damen bis 73kg. In ihrem ersten Kampf bei einem Damenweltranglistenturnier hatte es Linda mit der Polin Zuzanna Pietka zu tun, die sie durch eine taktische Meisterleistung mit 6 zu 4 bezwingen konnte und ins Viertelfinale einziehen. Hier hatte es die Barbarossastädterin mit der US-Amerikanerin Jacqueline Galloway zu tun. Leider musste sich Linda der späteren Turniersiegerin geschlagen geben und mit 1,6 Weltranglistenpunkte zufrieden geben. Für das Highlight aus sorgte einmal mehr Alexander Müller in der Klasse Jugend A bis 51kg. In seinem Auftaktkampf hatte es Alexander mit dem polnischen Nationalkämpfer Mateusz Nowak zu tun. Nach einem taktisch cleveren Kampf zog Alexander ungefährdet eine Runde weiter. Hier traf der Gelnhäuser auf den WM-Teilnehmer Torin Teaster aus den USA, der zuvor den Deutschen WM-Teilnehmer aus dem Rennen geworfen hatte. Alex bewies einmal mehr seine Klasse und besiegte den Amerikaner knapp, aber verdient in der Verlängerung. Nun stand Alexander im Halbfinale dem Olympiaqualifikanten Daniel Chiovetta gegenüber. Ebenfalls gehandicapt, durch ein paar Blessuren, konnte Alexander nicht zu seiner gewohnten Stärke finden. Trotz allem konnte er seinem starken Kontrahenten einen engen Kampf liefern und musste sich am Ende geschlagen geben. Nichts desto trotz war der Gewinn der Bronzemedaille ein toller Erfolg für den jungen Gelnhäuser.
Die mitgereisten Trainer Christoph Lehmann und Daniel Schultheis waren mit den Leistungen ihrer Schützlinge nicht ganz unzufrieden. Es zeigt sich immer wieder, dass die Gelnhäuser Nachwuchskämpfer im internationalen Geschäft ganz oben mitmischen können und es nur noch ein paar kleine Nuancen zu verbessern gilt, damit sich der Erfolg in der Breite einstellen wird. Die Barbarossastädter verlieren leider oft nur knapp gegen die späteren Turniersieger und mit ein Quäntchen mehr Glück würde der ganze große Wurf gelingen. In ein paar Wochen stehen die Spanisch Open und die Austrian Open an, ebenfalls zwei G1 Weltranglistenturniere. Auf diese wird sich jetzt gezielt vorbereitet und dann springen hoffentlich ein paar mehr Medaillen für die Barbarossastädter raus.