Am Wochenende reisten 13 Sportlerinnen und Sportler vom 1. Gelnhäuser Taekwondo Club nach Innsbruck um bei dem G1 Weltranglistenturnier, den Austrian Open, teilzunehmen. Mit 2000 Sportlerinnen und Sportlern aus der ganzen Welt ist es das am besten besetzte Turnier in Europa. Für das Team Hessen gingen unter der Betreuung von Sebastian Lehmann und Christoph Lehmann Phillip Heuschkel, Emilia Bothe, Kevin Antonowicz, Tim Oefner, Mehdi Zrelli, Sophie Heuschkel, Janina Adam, Alexander Müller und Linda Zschoch an den Start. Die restlichen Barbarossastädter, Stefanie Leicht, Lara Elaine Pauli, Luke Reitzenstein und Julia Lelito starteten für den 1. Gelnhäuser TKD Club und wurden von ihren Heimtrainern Hermann Kildau und Daniel Schultheis gecoacht.
Phillip Heuschkel machte in der Kadettenklasse bis 37kg den Anfang. Er hatte es in seinem Auftaktkampf mit dem Österreicher Binay Karki zu tun. Nach einem ausgeglichen Kampf musste er sich in letzter Sekunde geschlagen geben. Janina Adam überstand die erste Runde der Kadettenklasse bis 44kg per Freilos und traf in der zweiten Runde auf die Kroatin Lana Grabar und verlor nach Punkten. Stefanie Leicht und Emilia Bothe starteten in der Kadettenklasse bis 51kg. Stefanie traf in ihrer Erstrundenbegegnung auf die Kroatin Ela Zanor und Emilia auf die Italienerin Daniela Dongaru. Während Stefanie ihre erste Kontrahentin eine Runde weiterkommen lassen musste, gewann Emilia ihre Auftaktbegegnung mit 10 zu 2 und verlor in der nächsten Runde nach einer engagierten Leistung gegen Amela Nicol Insirovic aus Kroatien. In der Gewichtsklasse darüber, Kadettenklasse bis 55kg, startete die talentierte Lara Elaine Pauli das erste Mal auf einem Weltranglistenturnier und sie hatte es im ersten Kampf mit der Polin Wiktoria Horbar zu tun. Nach einem beherzten Kampf musste sich Lara der Polin geschlagen geben. In der Jugendklasse A bis 48kg traf Kevin Antonowicz auf den Italiener Fabio Avanaci. Nach drei Runden musste er dem Italiener den Vortritt lassen und schied aus. Tim Oefner startete in der Jugendklasse A bis 55kg. Im ersten Kampf zwang Tim den Polen Arkadiusz Kuskowski in die Knie. Im darauffolgenden Kampf musste Tim den Norweger Bengt Pedersen gewähren lassen. Luke Reitzenstein überstand die erste Runde in der Jugendklasse A bis 68kg per Freilos und traf im darauffolgenden Kampf auf den Litauer Aurimas Klemas, dem er knapp unterlegen war. Der Deutsche Meister, Mehdi Zrelli, ging bei der Jugendklasse A bis 78kg an den Start. In seinem Auftaktkampf wies er den Italiener Attilo Fabio Ventola in seine Schranken und zog ins Viertelfinale ein. Leider konnte Mehdi verletzungsbedingt nicht mehr antreten und musste so ohne Medaille die Heimreise antreten.
Die Deutsche Meisterin, Sophie Heuschkel, startete siegreich in die Jugendklasse A bis 44kg und bezwang die Französin Iman Couvillers mit 4 zu 1. Im Viertelfinale hatte Sophie es mit der Schweizerin Andrea Schnell zu tun. Leider fand Sophie nicht zu ihrer gewohnten Stärke und verlor diese Begegnung. Am Sonntag gingen die Damen und Herren an den Start. Den Anfang machte Julia Lelito bei den Damen bis 57kg. Sie traf in ihrer Erstrundenbegegnung auf die Österreicherin Nadine Mayerhofer, die sie nach einem ausgeglichenen Kampf in der Verlängerung bezwingen konnte. Im darauffolgenden Achtelfinale musste sich Julia gegen die starke Portugiesin Joana Cunha nach einem taktisch gut geführten Kampf geschlagen geben. Die Deutsche Vizemeisterin, Linda Zschoch, startete in ihrer gewohnten Damenklasse bis 73kg und musste sich in ihrem ersten Kampf mit der Italienerin Anika Bulegato auseinandersetzen. Leider geriet Linda nach einer Unachtsamkeit in Rückstand, den sie nicht mehr aufholen konnte. Alexander Müller wurde in der Herrenklasse bis 54kg an Listenposition 3 gesetzt, d.h. er überstand die erste Runde per Freilos und traf im Achtelfinale auf den Kroaten David Bazjak. Alexander dominierte den Kampf von der ersten Sekunde an und zog ungefährdet ins Viertelfinale ein. Im Kampf um die Medaille traf Alexander auf den mehrfachen Deutschen Meister, Daniel Chiovetta. Nach einem spannenden Kampf, in dem die Führung ständig wechselte sah Alexander drei Sekunden vor Schluss noch als der klare Sieger aus und führte mit 9 zu 6, doch dann landete sein Kontrahent einen gedrehten Kick zur Weste und die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen. Dort hatte Alexander leider das Nachsehen und musste ohne Medaille nach Hause fahren.
Die mitgereisten Trainer waren über das Abschneiden ihrer Schützlinge nicht wirklich glücklich. Auch wenn einige Sportlerinnen und Sportler sich gegenüber den letzten Weltranglistenturnieren stark verbessert hatten, reichte es dann doch für niemanden zur Medaille.