Am vergangenen Wochenende gingen 14 Taekwondoka vom 1. Gelnhäuser TKD Club bei den diesjährigen Berlin Open an den Start. Das Turnier war mit mehr als 1100 Sportlern von ca. 150 Vereinen aus ganz Europa gut besucht. Mit dem Gewinn von drei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen konnte ein starker elfter Platz in der Mannschaftswertung errungen werden.
Alicia Schott konnte in der Damenklasse bis 53kg die erste Runde per Freilos überstehen und musste sich im Viertelfinale der späteren Siegerin, Rahima Khouani aus Dänemark geschlagen geben. Eine Klasse darüber, Damen bis 57kg, ging Julia Lelito an den Start. Ihren ersten Kampf konnte Julia gegen Maria Chantziara aus Dänemark mit 3 zu 2 für sich entscheiden. Im darauffolgenden Viertelfinale musste die Barbarossastädterin der Schweizer Meisterin und der späteren Silbermedaillengewinnerin Eva Jaquet, knapp den Vortritt lassen. Zinedine Zrelli betrat zum ersten Mal internationales Parkett in der Jugendklasse B bis 45kg und musste sich in seinem Auftaktkampf dem Polen und späteren Bronzemedaillengewinner, Igor Platnikow, beugen. Emilia Bothe ging in der Jugendklasse A bis 52kg an den Start und traf in ihrem Auftaktkampf auf Veronika Caslavska aus Tschechien. Nach einem taktisch gut geführten Kampf konnte Emilia mit 2 zu 1 in die nächste Runde einziehen. Hier musste sie sich der Dresdenerin und späteren Silbermedaillengewinnerin, Theresa Walther, geschlagen geben. Ebenso erging es Lara Elaine Pauli in der Jugendklasse A bis 55kg. Zunächst besiegte Lara die Schwedin, Nora Hogfeldt mit 8 zu 5 und musste sich dann der international erfahrenen und späteren Turniersiegerin, Stefanie Grünauer aus Dachau, geschlagen geben. Ebenfalls im Viertelfinale schied die Newcomerin auf internationaler Wettkampffläche, Luisa Aileen Pauli, in der Jugendklasse B bis 41kg gegen die Dänin und spätere Silbermedaillengewinnerin Freya Holm aus. Janina Adam überstand in der Jugendklasse A bis 49kg die erste Runde per Freilos und stand direkt im Halbfinale. In diesem musste sich die junge Barbarossastädterin ihrer Dauerrivalin und späteren Turniersiegrein aus Tschechien, Michaela Kubikova, erneut geschlagen geben und mit Bronze begnügen. Noah Chan sorgte wieder einmal in der Jugendklasse C bis 39kg für Furore. Die erste Runde überstand er per Freilos und im Viertelfinale ließ er dem Tschechen Jan Hypsky, keine Chance und zog ungefährdet mit 10 zu 7 ins Halbfinale ein. Im anschließenden Kampf um den Einzug ins Finale traf Noah auf den Bergdorfer Mohammed Agaev. Nach einem gut geführten Kampf musste Noah am Ende dem späteren Turniersieger nicht ganz unumstritten den Vortritt lassen und sich mit Bronze zufrieden geben. Daniel Heller ging in der Jugendklasse B bis 37kg auf die Wettkampffläche. Auch er überstand die erste Runde per Freilos und setzte sich im Halbfinale klar mit 8 zu 2 gegen den Tscheche Denis Vlaciha, durch. Im anschließenden Finale kam es auf das erneute Aufeinandertreffen mit Yagiz Dersim Ulusoy aus Wuppertal, den Daniel beim letzten Turnier noch schlagen konnte. Leider fand Daniel diesmal nicht zu seiner gewohnten Stärke und musste somit den Kampf verloren geben. Dennoch ist der Gewinn des Silberranges ein weiterer toller Erfolg für den talentierten Barbarossastädter. Sina Dorow konnte in der Jugendklasse B bis 37kg über die Tschechin, Adela Vojtkova, nach einem dramatischen Kampf in letzter Sekunde in das Finale einziehen. Dort unterlag sie dann der Britin, Emily Gough, knapp und konnte sich über den Silberrang freuen. Noch etwas besser machte es ihre große Schwester, Ann-Christin Dorow, in der Jugendklasse A bis 52kg. Zunächst war Ann-Christin mit 4 zu 0 siegreich über Anita Maryzkova aus Tschechien und im Finale besiegte sie die Wuppertalerin Lea Cardinal, mit 1 zu 0 in der Verlängerungsrunde. Somit konnten die Dorow-Schwestern Silber und Gold mit nach Hause nehmen. Sarah und Lena Spillmann gingen in der Jugendklasse B bis 47kg auf die Wettkampffläche. Sarah stand schon direkt im Halbfinale und musste sich dort der Dresdenerin, Franzisca Ellmer, sehr klar geschlagen geben und mit Bronze begnügen. Auf der anderen Poolseite setzte sich Lena mit 9 zu 2 gegen Selina Düz aus Berlin durch und mit 11 zu 8 gegen Tamia Walter von Dragons TKD. Im Finale traf Lena dann auf die Dresdnerin, die kein passendes Rezept gegen die klug kämpfende Barbarossastädterin finden konnte. Am Ende gewann Lena hoch verdient mit 7 zu 5 die Goldmedaille. Ein ganz großes Ausrufezeichen setzte Phillip Heuschkel in der Jugendklasse bis 41kg. Der Belgian Open Bronzemedaillengewinner schaltete in seinem ersten Kampf den Dänen, Pasha Zdrinka, mit 23 zu 4 vorzeitig aus. Danach war Phillip mit 6 zu 3 siegreich über Djalil Mustafaev aus Russland und auch im Viertelfinale ließ er dem Tschechen, Patrick Fibiger, mit 10 zu 3 nicht den Hauch von einer Chance. Im Halbfinale angekommen traf der gut aufgelegte Barbarossastädter auf den starken Briten, Oliver Hammond, den er mit 5 zu 2 in seine Schranken weisen konnte. Der Finalkampf zwischen ihm und dem Griechen, Nikolaos Tsotsos, entwickelte sich zu einem reinen Spektakel. Wähnte sich der Grieche 20 Sekunden vor Schluss schon als sicherer Sieger, so war das letzte Wörtchen noch nicht gesprochen. Mit einem gut ausgeführten Kopftreffer konnte Phillip in Führung gehen und diese Führung mit einer sauberen Konteraktion sogar zum überragenden 8 zu 3 Endergebnis ausbauen. Mit dem Gewinn von fünf Kämpfen und der damit verbundenen Goldmedaille rundete Phillip ein sehr erfolgreiches Wochenende für den 1. Gelnhäuser TKD Club ab. Die mitgereisten Trainer Hermann Kildau und Francisco Martin Villa waren mit den Leistungen ihrer Schützlinge durchaus zufrieden.