Linda Zschoch und Alicia Schott belegen den 3.Platz
Am vergangenen Wochenende trafen sich rund 1400 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt in Innsbruck um sich beim Europäischen A-Klasse Turnier, den Austrian Open, zu messen. Vom heimischen Spitzenverein nahmen elf Nachwuchsathleten teil.
Julia Lelito, Linda Zschoch, Edgar Leicht und Alexander Müller vertraten die heimischen Farben für das Team Hessen.
In der mit 39 Teilnehmern gut besetzten Kadettenklasse bis 45kg gingen Jonas Brandes und Tim Oefner an den Start. Jonas unterlag bereits im ersten Kampf dem Serben Nenad Marjanov und Tim musste sich nach einem sehenswerten Kampf dem Litauer Matvydas Valciukas knapp geschlagen geben.
Ebenso musste Christian Kolland in der Kadettenklasse bis 49kg frühzeitig die Segel streichen, er unterlag dem Polen Mikolaj Wojcik.
Auch Sophie Heuschkel musste sich in der Kadettenklasse bis 37kg der späteren Drittplatzierten Ewa Jamiolkowska aus Polen knapp geschlagen.
Für das Team Hessen ging Alexander Müller in der Jugendklasse A bis 48kg an den Start. In seinem ersten Kampf dominierte er den Schweizer Jason Tran und konnte ungefährdet mit 8 zu 1 eine Runde weiter ziehen. Im anschließenden Viertelfinale wartete der Niederländer Machario Patti auf den jungen Gelnhäuser. Leider geriet Alexander früh in Rückstand und vermochte es nicht mehr das Punktepolster seines Kontrahenten zu minimieren, somit schied Alexander frühzeitig gegen den späteren Sieger aus.
In der Kadettenklasse bis 53kg ging zunächst Luke Reitzenstein an den Start. Nach einem Freilos hatte es Luke mit dem starken Serben Filip Karajlovic zu tun. Leider konnte Luke die taktischen Anweisungen seines Coaches nicht umsetzen und unterlag dem späteren Bronzemedaillengewinner. Ebenso schied der Vorjahressieger und Deutsche Meister Marcel Steinmetz gegen den Schweden Kevin Livingstone Pettersson aus.
Pech mit der Bewertung hatte Edgar Leicht in der Jugendklasse A bis 51kg. Er musste sich nach einem Freilos dem Italiener Giovanni Giorgi umstritten geschlagen geben, der Italiener gewann später Bronze.
Julia Lelito war zunächst gegen die Slowenin Klara Kadic nach einer rasanten Aufholjagd in der Jugendklasse A bis 55kg erfolgreich. Julia drehte in der letzten Sekunde einen schon verloren gelglaubten Kampf mit zwei Kopftreffern und zog somit in die nächste Runde ein. Hier musste sie sich leider der starken Französin Jessica Balguy geschlagen geben.
Linda Zschoch ging in der Jugendklasse A bis 63kg an den Start. In ihrem ersten Kampf besiegte sie die Norwegerin Calina Sortveit mit 4 zu 3 Punkten. Im anschließenden Viertelfinale tat sich Linda mit der Polin Jagoda Ulfig schwer. Linda konnte zwar bei ihre Kontrahentin nicht punkten, doch setzte sie die Polin so unter Druck, dass diese zwei Verwarnungen und somit einen Strafpunkt bekam. Daraufhin zog Linda ins Halbfinale ein. Hier hatte sie es mit der Tschechin Tereza Schindlerova zu tun. Auch dieser Kampf entwickelte sich zu einem Krimi, bei dem Linda diesmal leider knapp mit 2 zu 1 das Nachsehen hatte. Somit gab es nach der Silbermedaille in Holland schon die zweite Medaille bei einem europäischen A-Klasse Turnier für die junge Barbarossastädterin in diesem Jahr.
Alicia Schott ging in der Damenklasse bis 53kg an den Start. Zunächst hatte Alicia es mit der Schottin Laura Sweeney zu tun. Nach einem gut geführten Kampf konnte Alicia ihre Kontrahentin mit 7 zu 5 bezwingen und ins Viertelfinale einziehen. Dort angekommen wartete die Lokalmatadorin Jasmin Gindl aus Österreich auf die Barbarossastädterin. Alicia ließ von der ersten Sekunde an keine Zweifel aufkommen und punktete ein ums andere Mal bei ihre völlig überforderten Gegnerin. Zu Beginn der dritten Runde wurde der Kampf wegen Überlegenheit und einem Vorsprung von 12 Punkten abgebrochen, somit zog Alicia ins Halbfinale ein. Im Halbfinale sah zunächst alles nach einem Finaleinzug aus, denn Alicia konnte erst mit 1 zu 0 in Führung gehen und dann sogar ihre Führung gegen die Italienerin Lisa Gattella auf 3 zu 1 ausbauen. Leider brachte eine kleine Unaufmerksamkeit die Italienerin zurück in den Kampf und Alicia musste sich am Ende knapp geschlagen geben. Trotzdem gab es für sie allen Grund zur Freude, denn das verlorene Halbfinale becherte ihr ihre erste Medaille bei einem A-Klasse Turnier.
Die mitgereisten Trainer Hermann Kildau und Christoph Lehmann waren mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge nicht ganz zufrieden. Zwar war es für die meisten der Nachwuchswettkämpfer ihr erstes A-Klasse Turnier und somit sicherlich auch die Nervosität extrem hoch, dennoch wäre für fast alle mehr drin gewesen und auch der ein oder andere Turniersieg. Jetzt gilt es an den Fehlern zu arbeiten und sich noch einmal konzentriert auf den anstehenden Hessenpokal und die Bavarian Open vorzubereiten.